On Tour Iran, Teil 2

Etwas wehmütig ist der Abschied am 02. Mai von Mr. Abbas und seiner Ziegenfarm, die in diesen Coronazeiten eine Oase für uns war.

Von Grenzöffnungen keine Spur…wir haben Zeit, starten den 2. Teil Iran mit der Erkundung Küstenstrasse entlang am Golf von Persien und am Golf von Oman, bis fast an die pakistanische Grenze.  Es macht Spass, wieder unterwegs zu sein und so genießen wir bei angehenden 40 Grad Lufttemperatur Wasser und Strand und fahren uns mal ganz kurz fest im Sand… Die Insel Qeshm ist wieder für Touristen geöffnet. Mit der Fähre sind wir schnell dort und lernen nicht nur den alte Fischerort Laft mit dem antiken Hafen kennen sondern auch einen einmaligen Geopark.

Zum UNESCO Kulturerbe gehört diese geologische, gigantische Anlage mit verschiedensten Tälern und das Besondere sind die Sandstein – und Lehmgebilde, die errodiert von Wasser und Wind ihre attraktiven und einzigartigen Formen erhalten. Hier stehen wir zwischen 2 fossilen Austernbergen.

 

Für uns ist das alles total beeindruckend, doch bei 45 Grad kaum auszuhalten, selbst in der Salzgrotte ist es warm und so zieht es uns zum Wasser, wo die Insulaner nach traditioneller Art und mit Hilfe von Flut und Ebbe ihren Fisch fangen oder doch mit dem Boot…und uns frischen Tintenfisch anbieten. Die Fähre bringt uns wieder zurück aufs Festland, Bandar Abbas ist das nächstes Ziel.

   

2 Tage brauchen wir zum Verlängern des Visums, d.h., in der Mitte und Hitze der Stadt nächtigen wir und Mosayeb, ein so freundlicher und hilfsbereiter junger Unternehmer, fährt uns kreuz und quer mit seinem Auto durch die Stadt, um auch noch alle Einkäufe erledigen zu können. Es ist alles geschafft, glücklich und zufrieden wollen wir zum Markt nach Minab. Hier tragen die Marktfrauen ganz spezielle Masken. Das ist eine alte Tradition, die auf die Überfälle und Belagerungen der Region durch die Portugiesen zurückgeht.

Am Golf von Oman liegt die Hafenstadt Tschahahar und hier ist trotz Corona richtig was los.

Beim Bäcker haben wir ein besonderes Erlebnis. Nach dem Brotkauf hat Georg nur durch eine Vollbremsung einen Zusammenstoss mit einem „träumenden“ PKW Fahrer verhindert. Alle Beteiligten sind sehr erschrocken und weiter geht die Fahrt. Doch beim nächsten Halt zum Gemüseeinkauf kommt der „Träumer“ zu Georg und entschuldigt sich mit 2 frischen Hummern für sein Verhalten…

Eigentlich könnten wir jetzt unsere Tour gen Norden beginnen, entscheiden uns aber für einen Abstecher nach Bariz, den südöstlichsten Punkt unserer Reise. Immer am Golf von Oman entlang, auf der einen Seite scurile Berggebilde und auf der anderen Seite das Wasser.

Bariz ist nicht mehr weit von Pakistan entfernt, ein kleiner Hafen ist das Ziel, tatsächlich der südöstlichste Punkt unserer Reise.

Jetzt heisst es Abschiednehmen vom Südiran, wir lassen die Temperaturen im 40-stelligen Bereich hinter uns und fahren Richtung Norden, nach Bam.