Besuch in den polnischen Masuren und dannn ab nach Hause

Mitte September haben wir die Slowakei verlassen und sind in Polen eingereist. Neugierig auf den Herbst in den Masuren fahren wir an Lublin vorbei, erstmal direkt in den Bialowieza- Nationalpark, der bis nach Weißrußland reicht. Bezeichnet wird er als letzter Tiefland – Urwald Europas und ist die Heimat der Wisente. Seit 1979 gehört der polnische Teil zum UNESCO -Weltkulturebene.

Wisente sind die schwersten und größten Säugetiere in Europa, bis zu 1 t schwer können männliche Tiere werden. Nachts haben wir ihr lautes, tiefes, durchdringendes „Rufen“ gehört, sehr eindrucksvoll. Auch der Goldap-See reicht nach Weißrußland hinein. Hier am Goldap-See sind wir am nördlichste Punkt unserer Reise angekommen.

Von Lötzen aus geht die Fahrt weiter über Nikolaiken, einer kleinen Stadt am Wasser und erhaltener Altstadt. Wir sind mitten in den Masuren, einer Region im Norden Polens, Ermland-Masuren und im Süden der früheren preußischen Privinz Ostpreußen. Mit den vielen Seen und Flüssen, ein wunderschönes Land für Kajak-und Radfahrer. Uns holt die Geschichte ein, denn wir treffen den Bauern Siegfried Stopeck, der uns mit „Guten Morgen“ begrüßt und erzählt, daß er auf dem Hof der Eltern geblieben ist und nun Pole ist.

 

Wir treffen auf Himmlers Bunker und die Wolfsschanze, alles touristisch vermarktet.

  

Wunderschön anzusehen ist die „heilige Linde“, eine barocke Wallfahrtskirche und Pilgerort. Nicht weit entfernt ist Heilsberg mit der Ordensburg und natürlich wird auch hier geheiratet.

Frauenburg an der Ostseeküste, mit dem Dom und dem Grab von Kopernikus ist das nächste Ziel.

Faszinierend ist der Elbing- Osterode-Oberlandkanal. Hier fahren die Schiffe über Land. Eine Meisterleistung deutscher Konstrukteure, die 1844-1860 entstand und heute noch voll Bestand hat und funktioniert. Es gibt 5 Rollberge, auf die Schiffe zur Bewältigung des Höhenunterschiedes von 99 Metern auf Schienenwagen über Land transportiert werden.

Allenstein, dem Geburtsort von Kopernikus, und das Freilichtmuseum Skansen-Hohenstein stehen noch auf unserer Agenda, bevor wir dann tatsächlich die Heimreise antreten.

 

Das Freilichtmuseum Skansen Hohenstein ist das älteste Freilichtmuseum von ganz Polen. Es unterrichtet über die ländlich regionalen Bauweisen und das Landleben des einstigen Gebietes Ostpreußen. Es besteht aus 75 Objekten aus Ermland, Masuren, Weichselland und Klein-Litauen, für uns eine Überraschung.

Die Tage werden kühler und kürzer, wie geht es mit Corona weiter? Der nächste Lockdown naht…. ab nach Hause!

Nach 22 Monaten sind wir wieder in der Heimat angekommen. Wir sind vorerst fertig mit unserer Reise in die Welt. 62.000 km und 32 Länder durften wir bereisen, für uns ein Geschenk. Die Sächsische Zeitung hat uns um ein Interview  gebeten, am kommenden Wochenende soll es veröffentlicht werden. Und wie es uns jetzt so ergeht, dazu melden wir uns nochmal.