Rumänien Teil 2

Die Bewohner von Siebenbürgen lieben kräftge Farben, besonders an ihren Häusern. Langweiligg wird es uns nicht, wenn wir durch diese farbenfrohen Orte fahren und müssen doch schmunzeln bei dem Gedanken an den Denkmalsschutz in unserer Heimat.

Das beeindruckende Schloß Brahn aus dem 14.Jahrhundert wird den Touristen als Draculaschloss präsentiert. Es fungiert als Museum und obwohl die Sache mit der Anwesenheit von Dracula im Schloß eine Erfindung ist, zieht es jährlich über eine halbe Million Besucher an…, uns auch.

Wunderschön ist Schloß Peles in der Nähe der Stadt Simaia. Es ist noch gar nicht alt, wurde zwischen 1873 und 1883 für den Rumänischen König Carol I. gebaut. 1989 zurückübertragen  an den in der Schweiz lebenden Ex-König Michael, dient jetzt als Museum und gefragte Filmkulisse. Ein Teil der 160 Zimmer mit bestechenden Holzgewerken kann man besichtigen. Ein Besuch lohnt sich unbedingt.

Nach so viel Kunstgenuß geht die Reise weiter nach Nordosten zum Lacul Rosu, dem Roten See und zur Bicaz Schlucht. Der „Rote See“, den wir eher als „Grünen See“ erkennen, schließt an die atemberaubende Bicaz Schlucht mit ihren 300 Meter hohen, schroffen Steilwänden. Die Schlucht verbindet Transsylvanien mit dem rumänischem Moldaugebiet.

Wunderschön ist die Fahrt rund um den Bicaz-Stausee.

Und dann geht es aber wirklich weiter in das Maramures-Gebiet, ziemlich nördlich gelegen, grenznah zur Ukraine. Etwa 45 Holzkirchen gibt es hier, 15 Stück stehen in der Ukraine. Sie stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert und in Rumänien wurden sie 1999 zum Weltkulturerbe erklärt. Charakteristisch sind die hohen, schlanken Kirchentürme an der Westseite. Diese Türme sind meistens mit Holzschindeln gedeckt. Innen sind die Holzwände bemalt, sie erzählen aus dem Alten Testament und zeigen Heilige. Wir besuchen Plopis, hier wird gerade saniert, wir fahren weiter zur nächsten Holzkirche nach Läschia, lernen unterwegs eine nette Bäuerin kennen, die uns die geschnitzen Scheunentore und Hoftore zeigt. In Deseti haben wir mehr Glück. Hier sehen wir so eine Holzkirche von Innen.

Bärsana und Poieniele Izei liegen auf dem Weg und abends treffen wir Elena, die uns zum Frühstück auf ihren Hof einlädt. Um ihren Hof zu erhalten und ihre Familie dabei zu unterstützen, arbeitet sie hauptsächlich in Frankreich. Uns beschenkt sie mit typisch rumänischen Bauernspeck, scharfen Zwiebel, Gartentomaten und zur Verdauung einen Bauern-Zuica. (Pflaumenbrand)

In der Bukowina gibt es die einmaligen, Innen und Außen, bemalten Moldauklöster. Die Mönche haben die biblische Geschichte in Bildern dargestellt, um den Menschen, die weder schreiben noch lesen konnten, das Wissen auf diese Art zu vermitteln. Wir staunen über diese wunderschönen Malereien, kein Platz ist ausgelassen. Zuerst sind wir in Moldovita.

Es folgen die Klöster Sucevita, Arbore und Voronet.

Unser Wissensdurst in puncto Klöster ist erstmal erschöpft. Bevor wir Rumänien verlassen, genießen wir eine Bootstour ab Sonnenaufgang auf dem Donaudelta, einfach nur schön!