Rumänien Teil1
Mitte August sind wir nach Rumänien gekommen. Auf unserer Agenda stehen die Regionen Siebenbürgen, Maramures, Bucovina und das Moldaudelta.
In Siebenbürgen schauen wir uns einige Festungskirchen an und dabei sind wir schon mittendrin in der Geschichte. Mitte des 12. Jahrhunderts folgten deutsche Bauern und Kleinadlige, Siedler aus Luxemburg und Belgien, dem Ruf des ungarischen Königs Geza II und besiedelten Siebenbürgen, auch Transsilvanien (Land jenseits der Wälder) genannt. Die Neuankömmlinge waren keine Leibeigene, sondern durften ihre Richter und Pfarrer selbst auswählen. Die vormals katholischen Siebenbürgen Sachsen traten 1547 geschlossen zum Luthertum über. Der christliche Glaube, die überlieferten Bräuche und Traditionen prägte das Leben der Menschen in Siebenbürgen. In deutschsprachigen Schulen erfolgte die Ausbildung bis zur Hochschulreife. Beide Weltkriege veränderten die politischen Verhältnisse. Bereits im kommunistischen Rumäniens fand eine große Auswanderungswelle der deutschen Siebenbürgen statt. Diese wurde jedoch in den 1990-iger Jahren enorm übertroffen.
Transsilvanien, so sagt man, ist wie der Boden eines Kraters, von den Karpaten umschlossen. Blumen in allen Farben, sattes Grün der Wiesen, 2.500 Meter hohe Berge, Schafe, Kühe, Pferde prägen das Land. Wir fahren die „Transalpina“, eine Hochalpenstrasse und erleben Natur pur.
In Wurmloch, rumänisch Valea Viilar, gibt es eine Festungskirche oder auch Kirchenburg, aus dem 14. Jahrhundert. Im Angriffsfall suchten die Dorfbewohner hier Zuflucht und Schutz.
7 Dörfer mit Kirchenburgen in Siebenbürgen wurden zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Dazu gehört neben Wurmloch die Kirchenburg Biertan mit dem Turm für zerstrittene Paare. Diese wurden so lange gemeinsam eingesperrt, bis sie sich wieder vertragen haben, so erzählt man…
Wir übernachten bei ungemütlichem Wetter in den Bergen der Karpaten und trotzdem ist es wunderschön.
Auf dem Weg nach Schäßburg halten wir bei einer Käsemanufaktur an. Hier erzählt uns die Betreiberin von Schweizer Unterstützung bei der Käserei und die zahlt sich wirklich aus. Ein toller Schnittkäse, für uns ein echter Genuss.
Das historische Zentrum von Schäßburg wurde 1999 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt und der Besuch lohnt echt.
Sachiz ist die vorletzte Kirchenburg in unserem Programm. Georg war vor Jahren schon einmal hier und freut sich über die Sanierungsfortschritte.
Zur Kirchenburg Viscri wollen wir noch, bevor wir nach F0garas kommen, um von dort die „Transfogarashan“, wieder eine Hochalpenstrasse, zu befahren.
Ein Erlebnis besonderer Art, die Transfogarashan verbindet das Arges-Tal in der großen Wallachei mit dem Olt-Tal in Siebenbürgen.
Siebenbürgen gefällt uns sehr und bevor wir in den Norden aufbrechen, besuchen wir die Schlösser Bran und Peles.
Buna ziua Susanne, buna ziua Georg,
danke für die Rückantwort bei eurem vorletzten Beitrag. Mit dem Bären hast Du Georg Glück gehabt, das ist schon anders ausgegangen.
Mann, was kamen nach eurem Bericht Erinnerungen hoch !!!! Von daher vielen, vielen Dank Susanne für deinen Bericht.
Der Plan, Euch in Rumänien abzufangen besteht immer noch, ist aber offensichtlich ziemlich schwierig. Wenn ich euch richtig verstanden habe, seid ihr nun auf dem Weg ins Donaudelta. Dann wäre mein Zielflughafen Konstanza, welcher von hier, außer mit den Touristenbombern, nicht direkt angeflogen wird. Die Überlegung war, dass wir mit einer Privatmaschine kommen, hat sich zwischenzeitlich erledigt. Ein Fliegerkamerad hat vor 2 Wochen einen rumänischen Kollegen mit der „Bonanza“ nach Rumänien geflogen, da dessen Vater im Sterben lag. Zunächst musste er in Bukarest landen um die Formalien zu erledigen, danach Flug nach Konstanza, wo er das Flughafengelände nicht verlassen durfte. Also fällt das aus.
Nächste Möglichkeit wäre Iasi / Moldavien. Checke ich gerade ab. Die komfortabelste Lösung wäre, wenn wir direkt privat dorthin fliegen würden. Mal sehen, wie dort die Bedingungen sind.
Allerletzte Möglichkeit wäre dann Arrad kurz vor der ungarischen Grenze, was aber langweiliges Gebiet ist, zumal ihr ja auch über Heygeshalom fahren könntet. Info : Momentan hat Ungarn die Grenzen für Ausländer geschlossen. Müsst sehen, ob ihr evtl. die Südroute über das ehemalige Jugoslawien nehmen könnt.
Ansonsten :
Nopte buna, larevedere si sanatate
Bruno
Ein ganz toller Bericht von euch beiden! wenn man selbst schon mal in Rumänien war kann man eure Euphorie wesentlich besser nachvollziehen.
Lieber Hans und liebe Rosemarie!
Es freut uns, dass wir diese Begeisterung teilen können und wünschen Euch viele weitere Freuden bei unseren hoffentlich ebenso interessanten Berichten!
Georg & Susanne