Wakan-Village und Nizwa mit dem Viehmarkt

Wieder geht unsere Reise mitten durch und über das Hadschar-Gebirge. Diesmal bedeutet das für uns…schmale Straßen und Wege an steilen, schroffen Felswänden, tiefe Schluchten, vorbei an grünen Wadis und Palmenhainen, durch das lange Wadi Bani Awf teilen wir uns das Flussbett. Für 45 km brauchen wir mit Übernachtung 2 Tage. Manchmal stockt uns der Atem bei diesem Naturschauspiel. Georg  meistert mit Bravour auch die knappste Fahrbreite an den tiefen Schluchten.

Wir übernachten in der Nähe des Snake Canyon, eine sehr enge Schlucht und bei Wanderern sehr beliebt.

 

Diese einmalige, imposante Bergfahrt geht weiter auf den „Wasserstrassen“ im Wadi Bani Awf.

Für Abwechslung ist gesorgt…und irgendwann landen wir auf der Hauptstraße nach Nakhal, der Palmenstadt am Fuß des Hadschar-Gebirges. Jetzt ist es  nicht mehr weit in das 2000 Meter hohe Bergdorf Wakan. Hier sehen wir viele Feldterrassen, in denen verschiedene Obstbäume, Trauben und auch Gemüsesorten wachsen. Bewässert wird das alles über ein ausgeklügeltes System (Faladsch-Kanäle). Im Ort selbst ist ein Transport per Auto nicht mehr möglich und so muss alles Notwendige den Berg herauf und zu den Terrassen zu Fuss getragen werden. In dieser schroffen Umgebung ist das grüne Dorf in dieser Höhe eine wahre Oase.

Hier beginnt der „Frühling“ bei 26 Grad Tagestemperatur.

Zurück fahren wir an den Südrand des Hadschar-Gebirges nach Nizwa. Die Oasenstadt mit wunderschönen Gärten und Palmenhainen ist ein alter Handelsplatz mit einem großen Souq. Nizwa war immer ein politisches und religiöses Zentrum Omans. Bis ins 12. Jhd. war Nizwa Landeshauptstadt und hat in der Geschichte Omans immer eine bedeutende Rolle gespielt. Seit 500 Jahren funktioniert hier die Wasserversorgung über die alten Systeme und so ist Nizwa ein Zentrum des Obst-und Gemüseanbau geworden. Noch heute ist viel von der alten sanierten und unsanierten Stadt mit ihren Lehmbauten zu sehen.

Immer freitags ist Viehmarkt. Kurz nach 7.00 Uhr sind wir dort. Ein einziges, lautstarkes Spektakel, welches uns für wenigstens 2 Stunden in seinen Bann zieht. Die Tiere werden vorgeführt,“ geprüft““und anschließend wird lautstark über den Preis verhandelt. Nebenbei beobachten wir jede Menge Männer mit ihren Statussymbolen, Krummdolch (Khanjar), Patronengürtel, Gewehr. Und Frauen sehen wir auch, etwas abseits stehend und die Situation beobachtend. Gerade beim Verkauf der Ziegen achten sie auf den Preis, meist sind sie der Eigentümer. Für uns ist dieser Freitagmorgen ein unvergessliches Erlebnis.

Auf dem Heimweg…

Auf dem Heimweg sind wir noch nicht bei unserer Reise in die Welt, nächstes Ziel ist Saudi Arabien. Wir sagen „Auf Wiedersehen“ Oman, dem Land des Friedens und der Palmen oder die“Schweiz des Nahen Ostens“ sagt man auch. Wir haben so viele liebenswerte Omanis kennen gelernt, die uns gezeigt, erklärt, erzählt und uns somit ihr Land sehr nahe gebracht haben. All unseren Reisebegleitern hier im Oman ein ganz herzliches Dankeschön für die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft und vielleicht sehen wir uns doch einmal wieder.